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5 Mythen über Männerhaut und Hautpflege

Wenn es um Hautpflege geht, verliert man sich leicht im Informationsdschungel und es kann schwierig sein zu wissen, was wahr und was nur ein Mythos ist. Die Hautpflege für Männer bildet da keine Ausnahme. Die beiden Hautexperten von Skinome, Dr. Johanna Gillbro und Ulf Åkerström, gehen daher auf die fünf häufigsten Mythen und Missverständnisse ein, wenn es um die Hautpflege von Männern geht. Hoffentlich hilft Ihnen dies zu verstehen, wie Sie eine bessere Hautgesundheit erreichen können.

1. „Männer brauchen kein spezielles Reinigungsmittel“
„normale Seife ist gut genug“

Erklärung: Die kurze Antwort ist, dass dies ein Mythos ist. Seife kann Inhaltsstoffe enthalten, die die Haut reizen und für die Haut bestimmter Menschen nicht geeignet sind. Ebenso wie Frauen sollten auch Männer auf ein Reinigungsprodukt zurückgreifen, das mild und schonend zur Gesichtshaut ist. Es gibt durchaus Unterschiede zwischen der Haut von Männern und Frauen. So produziert Männerhaut im Vergleich zur Frauenhaut oft etwas mehr Talg und ist meist dicker und weniger empfindlich. Die Vorlieben hinsichtlich der Wirkung eines guten Reinigungsprodukts können daher bei Männern und Frauen unterschiedlich sein, dennoch sollte jeder auf das Waschen des Gesichts mit Seife verzichten.

Wie sieht eine effektive und hautschonende Reinigungsroutine für Männer aus? Unser Hautexperte Ulf empfiehlt Männern, die gleichen Hautpflegeprinzipien anzuwenden wie Frauen und daher ein mildes Reinigungsprodukt auf Emulsions- oder Ölbasis zu verwenden, das die Haut effektiv reinigt, gleichzeitig Feuchtigkeit spendet und Reizungen vorbeugt. Ulf empfiehlt außerdem, das Gesicht ausschließlich abends mit einem Reinigungsprodukt zu reinigen. Morgens genügt es, das Gesicht mit Wasser zu waschen, denn die Haut produziert über Nacht viele wichtige Stoffe, die wir nicht auswaschen sollten – sie tragen zu einer besseren Hautgesundheit bei.

2. „Ist es nur ein Marketingtrick, dass Männer speziell für Männer entwickelte Hautpflegeprodukte benötigen?“

Erläuterung: Ja, das stimmt, und die Gründe, warum viele Hautpflegemarken speziell für Männer entwickelte Produkte vermarkten und verkaufen, sind stark marketinggetrieben. Johanna sagt, dass Hautpflegeprodukte für Männer oft gelartige Formulierungen mit spezifischen Düften sind, deren Zweck es ist, das Gefühl von „Männlichkeit“ hervorzurufen. Laut Johanna gibt es keine spezifischen Inhaltsstoffe, die Männerhaut im Vergleich zu Frauenhaut mehr benötigt. Ulf fügt hinzu, dass Männer normalerweise eine einfachere Hautpflegeroutine haben, dies hat jedoch nichts damit zu tun, dass Männer andere Hautpflegebedürfnisse haben. Sowohl Männer als auch Frauen sollten sich vor allem auf ihre individuelle Hautgesundheit konzentrieren und Hautpflegeprodukte mit relevanten Funktionen für ihre spezifischen Bedürfnisse wählen. Und denken Sie daran, dass es bei einem „männlichen“ Duft- oder Produktdesign in erster Linie um Marketing geht und nicht darum, dass das Produkt speziell einen positiven Einfluss auf die Hautgesundheit von Männern hat.

3. „Männer brauchen keine sogenannten Anti-Falten-Produkte“

Erklärung: Die kurze Antwort lautet: Diese Behauptung ist ein Mythos, aber sie hängt natürlich auch davon ab, was wir als Einzelne für wichtig halten, wenn es um unsere Haut und die Hautgesundheit geht. Männer entwickeln wie Frauen im Laufe des Alterns feine Linien und Fältchen, aber genau wie Frauen können sich Linien und Fältchen vertiefen, wenn die Haut trocken ist. Die Verwendung von Hautpflegeprodukten, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, kann daher dazu beitragen, die Zeichen der Hautalterung zu reduzieren, und Inhaltsstoffe mit wissenschaftlich nachgewiesener Anti-Falten-Wirkung wie Retinol wirken auf Männerhaut genauso gut wie auf Frauenhaut.

Johanna erklärt, dass die Haut von Männern unterschiedlich altert, da sie oft eine fettigere und etwas dickere Haut haben. Deshalb neigt die Haut von Männern nicht so schnell zu Trockenheit und es bilden sich nicht so schnell feine Linien und Fältchen wie bei Frauen. Normalerweise bekommen Männer ab dem 30. Lebensjahr allmählich mehr Falten. Ulf erklärt, dass Männer im Vergleich zu Frauen generell weniger Schutz vor der Sonne nutzen, dies aber tun sollten, um Hautalterung vorzubeugen (und natürlich um sich vor Hautkrebs zu schützen). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es an jedem von uns liegt, zu entscheiden, ob wir den Zeichen der Hautalterung vorbeugen wollen, aber wenn es ein Produkt gibt, das eher von Männern verwendet werden sollte, dann ist es Sonnenschutz!

4. „Weil Männer fettigere Haut haben, brauchen sie keine Feuchtigkeitscreme.“

Erklärung: Diese Behauptung ist ein Mythos. Auch Männern mit fettigerer Haut wird die Verwendung einer Feuchtigkeitscreme empfohlen. Laut Skinome-Hautexperte Ulf benötigen Männer im Allgemeinen keine so fettigen und okklusiven Cremes, da sie normalerweise eine fettigere Haut haben. Es empfiehlt sich jedoch die Verwendung einer leichteren Feuchtigkeitscreme, da diese Feuchthaltemittel und schützende Inhaltsstoffe enthält, die den Feuchtigkeitshaushalt unterstützen und die Haut schützen, insbesondere nach der Rasur. Darüber hinaus kann eine häufige Gesichtsreinigung oder die Verwendung von Make-up den Bedarf an einer Feuchtigkeitscreme noch verstärken.

Ulf erklärt, dass beim Rasieren immer die Gefahr einer Hautschädigung besteht. Daher muss die Feuchtigkeitscreme beruhigende Substanzen enthalten, die dazu beitragen können, dass die Haut danach nicht mehr rot und gereizt wird.

5. „Sonnenschutz braucht man nur, wenn draußen die Sonne scheint“

Erklärung: Diese Behauptung ist ein Mythos. Während der Sommersaison gibt es hinsichtlich der UV-Intensität keinen großen Unterschied, wenn das Wetter bewölkt oder sonnig ist. So liegt beispielsweise an den heißesten Sommertagen der UV-Index, der die Intensität der Sonneneinstrahlung angibt, bei direkter Sonneneinstrahlung häufig bei 7, bei bewölktem Himmel hingegen bei 6. Dies zeigt, wie gering die Sonnenintensität zwischen sonnigem und bewölktem Wetter ist.

Als Faustregel empfiehlt Ulf, von April bis Ende September Sonnenschutz aufzutragen, sowie beim Skifahren oder bei Aufenthalten im Freien im Winter, wenn die Sonne scheint und der Schnee UV-Licht reflektiert. Zu Beginn des Sommers ist unsere Haut anfälliger und empfindlicher gegenüber der Sonne und deshalb müssen wir sie schützen. Allerdings ist die Sonneneinstrahlung auch am Ende des Sommers noch stark und daher muss weiterhin Sonnenschutz aufgetragen werden, um möglichen Hautschäden vorzubeugen. Ebenso wichtig ist die Verwendung von Sonnenschutzmitteln, wenn Sie der Sonne durch das Fenster ausgesetzt sind, beispielsweise beim Arbeiten von zu Hause aus am Fenster oder bei einer Autoreise im Sommer. Obwohl das Glasfenster vor UVB-Strahlen schützt, schützt es nicht vor UVA-Strahlen. UVA-Strahlen erreichen tiefere Hautschichten und können daher Fibroblasten und andere Zellen beeinträchtigen, die in der Hautphysiologie eine entscheidende Rolle spielen.

Breakout Control Trio

Empfohlene Hautpflegeroutine

Mineral Cleanser

Ein wirksames und feuchtigkeitsspendendes Reinigungsmittel. Die milde Formel entfernt effektiv Schmutz, ohne die Haut auszutrocknen.

Light Emulsion

Eine leichte Gesichtscreme auf Gelbasis, die das Mikrobiom der Haut ausgleicht, die Hautbarriere stärkt, den Hautton ausgleicht und die Talgproduktion sowie das Risiko verstopfter Poren reduziert.

Azelaic Concentrate

Ein Konzentrat mit hoher Wirkstoffkonzentration, das einer übermäßigen Talgproduktion wirksam entgegenwirkt, das Risiko verstopfter Poren verringert und gleichzeitig zu einem glatteren Hautbild und beruhigterer Haut beiträgt.

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Verweise

Dermale Fibroblasten – Ein Überblick | ScienceDirect-Themen. (o.D.). Abgerufen am 28. Juni 2022 von https://www-sciencedirect-com.focus.lib.kth.se/topics/engineering/dermal-fibroblast

Johanna Gillbro. Die skandinavische Bibel der Hautpflege. Der ultimative Leitfaden zum Verständnis Ihrer Haut. Scribe-Veröffentlichungen. ISBN: 9781912854943.

Farage, M.A. (2019). Die Verbreitung empfindlicher Haut. Frontiers in Medicine, 6, 98. https://doi.org/10.3389/fmed.2019.00098

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